in: „Kunstforum international“, Onlineausgabe, 47. Kalenderwoche 2017, Autor: Jürgen Raap

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Moskau: Analog-Performance

Ulrika Eller-Rüter, Performance =analog= , Studio-Aufnahme Wuppertal, Juli 2017, Foto: Friedemann Geisler
Zu ihrer Einzelausstellung in der Städtischen A 3 Gallery von Moskau führt die Wuppertaler Künstlerin Ulrika Eller-Rueter auch eine Performance auf. Sowohl in ihrer Malerei als auch in der Performance verfolgt sie das Prinzip des Analogen als Konzept. Von seiner klassischen Wortbedeutung her meint die Vokabel „analog“ = „verhältnismäßig“ und beschreibt einen Sachverhalt so, dass er „einem anderen entspricht“. Ulrika Eller-Rueter visualisiert dies am Phänomen des Schattens: In ihrer Malerei werden „Schatten zu Protagonisten. Sie beherrschen, in leuchtenden Farbkontrasten flüchtig hin gemalt, die Bildfläche als Sujet. Die ‚Schattenwerfer‘ sind nur noch im Anschnitt auszumachen, scheinen dem Blick gerade zu entfliehen.“ In der Performance wird eine zweite Wirklichkeitsebene thematisiert, nämlich der Schatten im öffentlichen Raum, der aber dann künstlerisch auf der Leinwand fixiert und in der Ausstellungssituation im Innenraum präsentiert wird. Als Performerin inszeniert Ulrika Eller-Rueter aus einer Bewegung heraus Schatten in einem Wechselspiel von Real-Projektion mit Lichtmalerei und live von ihr selbst gesungenen Klangcollagen aus Arien und Liedern unterschiedlicher Musikepochen…“ Die Schatten-Performance zeigt die Ausstellung in einem zweiten Gesicht…“(Ausstellung 12.12.-24.12. 2017). www.a3gallery.ru